Nicht nur Mauern, sondern auch Energie und Wasser

Nicht nur Mauern, sondern auch Energie und Wasser

April 17, 2023 Aus Von admin

Ein Haus, welcher Größe auch immer, kann nicht einfach spontan hingebaut werden. Stattdessen müssen, ehe ein einziger Handwerker auftaucht, zunächst einmal Architekten und Bauingenieure ans Werk. Sie haben die Aufgabe, das Gebäude zu konstruieren und hinsichtlich Statik zu berechnen. Doch sollten in dieser konstruktiven Planungsphase nicht nur das rohe Gebäude, sondern auch dessen zukünftige Versorgungssysteme mit in den Fokus genommen werden. Sonst gibt es spätestens beim Einzug das böse Erwachen, wenn weder Strom, Heizung noch Wasser zur Verfügung stehen.

Voraussetzungen schaffen für späteren Einbau der Systeme

Es hat sich als sinnvoll herausgestellt, alle Versorgungssysteme eines vorgesehenen Neubaus immer mit in die Konstruktion einzubeziehen. Das gilt selbst dann, wenn der Häuslebauer zunächst – etwa aus Kostengründen – nur einen Rohbau errichteten lassen will. Lässt er aber erst später die Versorgungssysteme konstruieren und berechnen, kann das zu doppelter Arbeit sowohl der technischen Konstrukteure wie der Handwerker führen. So könnte es beispielsweise passieren, das Wände wieder aufgerissen oder durchbohrt werden müssen. Werden jedoch nach der ganzheitlichen Methode die Versorgungssysteme bei der Konstruktion gleich mit einbezogen, können bei Errichtung des Rohbaus bereits die Voraussetzungen für den späteren Einbau der Systeme geschaffen werden.

Versorgungssysteme berechnen lassen

Es geht aber nicht nur um die Schaffung der baulichen Voraussetzungen für den Einbau der Systeme, sondern auch um deren Berechnung. D. h., selbst wenn zunächst nur ein Rohbau errichtetet werden soll, können die Dimensionen der Systeme genau wie bei einem Komplettbau von Beginn an mit gedacht und daher gleich berechnet werden. Das ist zwar ein Kostenfaktor, denn die Ingenieure, die beispielsweise die Rohrnetzberechnung der Wasserversorgung vornehmen, wollen natürlich ihr Honorar haben. Doch ist die Einbeziehung solcher Berechnungen in die gesamte Konstruktionsphase meist preisgünstiger als wenn sie erst mit Zeitverzögerung nach Errichtung des Rohbaus vorgenommen wird. Denn vorgenommen werden müssen solche Berechnungen auf jeden Fall, ehe solche Systeme eingebaut werden können. Denn wenn Sie Rohre für Wasserleitungen einfach spontan legen, kann es durchaus passieren, dass sie zu dünn ausfallen. Dann bekommen die Zapfstellen im Obergeschoss womöglich kein Wasser mehr. Eine solche Rohrnetzberechnung sollte übrigens gegebenenfalls auch für die Heizung durchgeführt werden.

Was hier exemplarisch für die Wasserversorgung beschrieben wurde, gilt natürlich auch für andere Systeme – etwa die interne Stromversorgung. So können Sie in einem der Räume mal ein Kabel legen, wenn dort ein neuer Verbraucher seinen Platz haben soll. Das gesamte Haus aber einfach spontan verkabeln und dann hoffen, dass es auch funktioniert, ist aber nicht ratsam, sondern eher ein Lotteriespiel.